Handwerkliches Geschick und ein Auge für Mode zeichnen Änderungsschneiderinnen und Änderungsschneider aus. Du nimmst Maß und ändern Kleidungsstücke so, dass sie perfekt sitzen. Wenn Du noch zusätzlich kundenorientiert bist und gerne praktisch arbeitest, dann ist dieser Beruf eine gute Wahl für Dich.
Änderungsschneiderinnen und Änderungsschneider erledigen zahlreiche Aufgaben in ihrem Alltag. Zu ihren Tätigkeiten gehören die Kundenberatung, das Erfassen und Dokumentieren von Aufträgen sowie natürlich das Umnähen von Kleidung und Heimtextilien.
Eine der wichtigsten Aufgaben ist es, die Kleidung so zu ändern, wie es vom Kunden gewünscht wird. Dafür müssen sie gut auf den Kunden eingehen können sowie freundlich und zuvorkommend agieren. Soll das Abendkleid nur gekürzt oder muss es auch an den Schultern angepasst werden, was der Kundin bisher nicht aufgefallen ist? In diesem Beruf ist Fingerspitzengefühl gleich doppelt gefragt.
Eine saubere Arbeitsweise bezieht sich dabei nicht nur auf das Arbeiten an den Kleidungsstücken, sondern auch auf die Dokumentation der Aufträge. Welches Outfit gehört zu welchem Kunden, wann muss es fertig sein und wie viel Zeit und damit Geld kostet die Änderung? Gute Änderungsschneiderinnen und Änderungsschneider haben stets einen Überblick über ihre Auftragslage.
Den Kern ihres Aufgabengebiets bilden das Reparieren und Ändern von Kleidung und anderen Textilien. Hierfür brauchen Änderungsschneiderinnen und Änderungsschneider fundierte Kenntnisse über die Eigenschaften, Verwendungs- und Bearbeitungsmöglichkeiten der verschiedensten Materialien.
Schulabschluss: Hauptschulabschluss
Ausbildungsart: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer: 2 Jahre, Verkürzung auf 1 bis 1,5 Jahre möglich
Die schulische Voraussetzung, um Änderungsschneiderin oder Änderungsschneider zu werden, ist der Hauptschulabschluss. Generell gibt es in diesem Beruf aber auch viele Auszubildende mit einem anderen Schulabschluss.
Änderungsschneiderinnen und Änderungsschneider werden in der Regel zwei Jahre lang im Wechsel zwischen Betrieb und Berufsschule ausgebildet. Nach dem Ablegen der Gesellenprüfung am Ende des zweiten Ausbildungsjahres sind sie staatlich anerkannt. Die Möglichkeit, die Ausbildungsdauer auf anderthalb oder sogar ein Jahr zu verkürzen, besteht.
Die theoretischen Ausbildungsinhalte werden in der Berufsschule vermittelt und die erworbenen Kenntnisse werden praktisch im Betrieb umgesetzt. In der Ausbildung lernst Du unter anderem, wie Knöpfe, Borten und Haken angebracht werden, wie man Schnittschablonen anfertigt und wie Nähmaschinen und andere Gerätschaften fachgerecht benutzt und gewartet werden.
Die Ausbildung zur Änderungsschneiderin beziehungsweise zum Änderungsschneider ist das Fundament der Schneiderberufe. Daher ist eine Umschulung in diesem Beruf nichts anderes, als diesen neu zu erlernen. Bei besonderer fachlicher Eignung ist es jedoch möglich, die Ausbildungsdauer zu verkürzen.
Änderungsschneider und Änderungsschneiderinnen können sich nach ihrer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zur Modenäherin bzw. zum Modenäher oder Maßschneiderin/Maßschneider weiterbilden. Beide Weiterbildungen haben eine Dauer von drei Jahren. Durch diese Weiterbildung können sie Kleidungsstücke und Heimtextilien nicht nur reparieren und ändern, sondern von Grund auf selbst entwerfen. Außerdem lohnen sich Zusatzqualifikationen auch in diesem Beruf.
Der Arbeitsalltag unterscheidet sich von Arbeitsort zu Arbeitsort. Generell gelten normale Arbeitszeiten und gelegentliche Wochenendarbeit. So sind Änderungsschneiderinnen und Änderungsschneider, die in der eigenen Schneiderei tätig sind, ungefähr ein bis zwei Stunden vor und eine Stunde nach den Öffnungszeiten auf der Arbeit.
Ein typischer Tag kann um sieben Uhr mit der Bereitstellung des Arbeitsplatzes und der Sichtung der Kundenaufträge beginnen. Sind alle benötigten Arbeitsmaterialien an Ort und Stelle? Was muss bis wann fertig sein? Die Planung des Arbeitsalltags ist hier das A und O. Dabei gilt es, konzentriert zu arbeiten und auch an hektischen Tagen immer wieder die Arbeit am Kleidungsstück zu unterbrechen, um höflich hereinkommende Kunden zu begrüßen und zu beraten.
07.00 Uhr Arbeitsbeginn
8.00 Uhr Ladenöffnung
12.00 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr Arbeitsalltag
16.00 Uhr Arbeitsalltag
18.00 Uhr Feierabend