Umweltschutztechnische Assistentinnen und Assistenten zeichnen sich durch Wissbegierde, Genauigkeit und Interesse an Umweltschutz und Technik aus. Ob es sich um die Entnahme von Materialproben vor Ort oder der chemischen Messung im Labor handelt: Wenn Du gerne eigenständig arbeitest und den Schutz der Umwelt zum Beruf machen möchtest, ist dieser Job womöglich der richtige für Dich.
Der Name ist bei dem Beruf der umweltschutztechnischen Assistentinnen und Assistenten Programm: Du trägst zum Umweltschutz bei. Durch Luft-, Wasser- oder Bodenanalysen beurteilen umweltschutztechnische Assistentinnen und Assistenten Umweltgefahren. Auch Lärm- und Erschütterungsmessungen sowie Abfalluntersuchungen gehören zu ihren Aufgaben.
Die Tätigkeit ist abwechslungsreich: ob im Labor oder in der Natur, die Einsatzmöglichkeiten in diesem Beruf sind vielfältig. Die naturwissenschaftliche Ausbildung befähigt umweltschutztechnische Assistentinnen und Assistenten zum Messen, Analysieren und Auswerten von potentiellen Umweltgefahren.
Mit technischem und naturwissenschaftlichem Verständnis gehen sie an die Arbeit, um geeignete Verfahren zu finden, Messungen zu erstellen und Ergebnisse auszuwerten. Gemeinsam mit Ingenieurinnen und Ingenieuren kommen sie zu Lösungskonzepten, die uns allen, vor allem aber der Umwelt helfen.
Schulabschluss: mittlerer Bildungsabschluss
Ausbildungsart: Berufsfachschulen (landesrechtlich geregelt)
Dauer: in der Regel 2 Jahre
Die Voraussetzung zur Ausbildung als umweltschutztechnische Assistentin bzw. umweltschutztechnischer Assistent ist in der Regel der Realschulabschluss. Von Bundesland zu Bundesland gibt es allerdings unterschiedliche Zugangsvoraussetzungen. In Hessen ist beispielsweise ein Höchstalter von 25 Jahren eine Voraussetzung zur Tätigkeit. Die Ausbildung findet in einer Berufsfachschule statt. Berufspraktika ergänzen den Lernstoff praktisch. Die Dauer des theoretischen und praktischen Teils ist landesrechtlich geregelt und kann, je nach Bundesland, variieren. In der Regel beträgt die gesamte Ausbildungsdauer zwei Jahre.
Zu den persönlichen Voraussetzungen zählen eine genaue und selbstständige Arbeitsweise, technisches und naturwissenschaftliches Verständnis sowie Interesse an Umweltthemen. Das ist wichtig, da Analyseverfahren richtig ausgewählt und Messdaten richtig interpretiert werden müssen. Da viele Messungen mit EDV-gestützten Geräten durchgeführt werden, wird ebenso ein technisches und mathematisches Verständnis benötigt.
Eine schnellere Umschulung zur umweltschutztechnischen Assistentin bzw. zum umweltschutztechnischen Assistenten für Fachkräfte aus einem nichtverwandten Berufsfeld gibt es nicht. Da die Ausbildungsdauer aber in der Regel nur zwei, statt der üblichen drei Jahre dauert, kann diese Ausbildung auch für Quereinsteiger interessant sein. Als gelernter Techniker gibt es individuelle Möglichkeiten zur Umschulung. So besteht beispielsweise für einen Mechatroniker die Möglichkeit als Windanlagenmechaniker tätig zu werden. Durch den Fachkräftemangel bestehen gute Chancen, einen individuellen Zugang zum Beruf der umweltschutztechnischen Assistentin zu finden.
Aufstiegsmöglichkeiten nach der Ausbildung setzen in der Regel ein Studium voraus, weswegen es lohnenswert ist, das Abitur während der Ausbildung nachzuholen. Als Dualstudierende können umweltschutztechnische Assistentinnen und Assistenten weiterhin Geld verdienen und gegebenenfalls sogar in ihrem Betrieb bleiben.
07.00 Uhr Arbeitsbeginn
10.00 Uhr Erste Analysen
13.00 Uhr Arbeit im Freien
15.00 Uhr
16.00 Uhr Feierabend
Umweltschutztechnische Assistentinnen und Assistenten beginnen ihren Arbeitstag meist mit dem Anziehen ihrer Schutzkleidung, um beim Umgang mit gefährlichen Substanzen und Dämpfen geschützt zu sein. Sie richten ihr benötigtes Equipment ein und bereiten sich beispielsweise für eine Wasser- und Bodenanalyse an einem See vor. Vor Ort werden Materialproben an der richtigen Stelle entnommen und Messungen durchgeführt. Die Ergebnisse werden protokolliert.
Anschließend geht es ins Labor. Im Team werden geeignete chemische, biologische oder physikalische Verfahren ausgewählt, die Wasser- und Bodenproben analysiert und computergestützte Gerätschaften verwendet. Die Ergebnisse werden ausgewertet und interpretiert. Unter der Berücksichtigung landesrechtlicher Grenzwerte wird festgehalten, ob und inwiefern Umweltgefahren bestehen. Grafiken und Statistiken werden teilweise unterstützend erstellt, um die Resultate verständlich für andere darzustellen.
Im Team wird anschließend an den Lösungskonzepten gearbeitet. Das können Abfallwirtschaftskonzepte, die Kultivierung von Mikroorganismen oder auch nur die Warnung und Weiterleitung an weitere Instanzen sein. Gemeinsam wird jeden Tag daran gearbeitet, den Umweltschutz aufrecht zu erhalten und zu verbessern.