Ob bei der Montage von Systemen auf Baustellen, im Maschinenbau oder doch im Bereich IT: Die Fachkenntnisse von Mechatronikerinnen und Mechatronikern sind stets gefragt. Der Beruf bündelt Kenntnisse aus den Fachgebieten Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnik. So bietet er einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag mit spannenden Herausforderungen. Mechatronischen Systemen begegnen wir überall: Von Haushaltsgeräten und Smartphones bis zu Robotern wird der Beruf von Mechatronikerinnen oder Mechatronikern immer wichtiger. Ein Job mit viel Perspektive!
In großen Unternehmen ist es üblich, dass sich Mechatronikerinnen und Mechatroniker auf ein Gebiet spezialisieren. In kleineren Betrieben sind oft echte Allrounder gefragt. Doch egal, wo Mechatronikerinnen oder Mechatroniker eingesetzt sind: Sie sind immer die Spezialisten, wenn es um mechatronische Systeme und Maschinen geht.
Ob Waschmaschine oder Straßenbahn, es ist die Aufgabe der Mechatronikerin oder des Mechatronikers, die einzelnen mechanischen, elektrischen oder elektronischen Bestandteile zu einem kompletten mechatronischen System zusammenzubauen. Der Schaltplan dazu ist entweder schon vorgefertigt oder wird selbst angefertigt. Einzelne Teile werden dann durch Schrauben, Löten oder Kleben zusammengefügt, anschließend werden verschiedene Stromkreisläufe und Stecksysteme miteinander verbunden. Das geschickte und genaue Arbeiten ist hier wichtig, damit die einzelnen Komponenten nicht beschädigt werden. Die angefertigten Systeme werden in Endsysteme, etwa eine Straßenbahnanlage, eingebaut. Oftmals gehört zum Arbeitsalltag der Mechatronikerin oder des Mechatronikers auch die Installation der passenden Software und die anschließende Prüfung des Systems. Dies ist dann kein einzelner Test, sondern eine Reihe von vielen Kontrollgängen, die sicherstellen sollen, dass auch über eine längere Zeit ohne Fehler gearbeitet werden kann.
Ein weiterer wichtiger Zuständigkeitsbereich von Mechatronikerinnen und Mechatronikern ist die anschließende Wartung der installierten Systeme. Die Fachkenntnisse kommen dann auch bei kleinen und großen Reparaturen und Prüfungen zum Einsatz.
Schulabschluss: Ein bestimmter Abschluss ist theoretisch nicht vorgeschrieben. Es werden in der Praxis meist Azubis mit mindestens einem Realschulabschluss gesucht.
Ausbildungsart: Es handelt sich um eine duale Ausbildung. Im Ausbildungsbetrieb wird die praktische Seite vermittelt. Das nötige theoretische Wissen wird in der Berufsschule gelernt.
Dauer: 3,5 Jahre – unter bestimmten Voraussetzungen kann aber ein Antrag auf bis zu 1 Jahr Verkürzung gestellt werden.
Zu den theoretischen Themen, die in der Berufsschule behandelt werden, gehören zum Beispiel Betriebsorganisation und die Erklärung von Schaltplänen, aber auch die Programmierung mechanischer Systeme. Die Abschlussprüfung wird vor der Industrie- und Handelskammer abgelegt und kann wiederholt werden.
Das Arbeiten mit komplexen mechatronischen Systemen setzt ein hohes Maß an Verständnis für mathematische und physikalische Zusammenhänge voraus. Es ist ein großer Vorteil, wenn auch gute Informatikkenntnisse vorhanden sind, da diese für die Programmierung und Installation von Software von Vorteil sind. Vor allem beim Zusammenbau der Systeme ist viel Geschicklichkeit und Sorgfalt gefragt, da die Teile empfindlich sein können. Der Beruf der Mechatronikerin bzw. des Mechatronikers bringt viel Verantwortung mit sich, da ganze Produktionsprozesse betroffen sind, wenn Maschinen nicht richtig funktionieren oder sogar ganz kaputtgehen.
Mechatronikerinnen und Mechatroniker sind vor allem in Werkstätten, Werkhallen und auf Baustellen tätig.
Weil es sich um einen so vielfältigen Beruf handelt, gibt es “den” Arbeitsalltag nicht. Wir haben trotzdem einen Beispiel-Tag zusammengestellt, der für den Job von Mechatonikerinnen und Mechatronikern typisch ist.
07.00 Uhr Arbeitsbeginn
08.00 Uhr
08.30 Uhr
10.00 Uhr
10:30 Uhr
12.00 Uhr
13.00 Uhr
16.00 Uhr
16:30 Uhr
16.00 Uhr
Mechatronikerinnen und Mechatroniker können je nach Einsatzbereich mit mehr oder weniger häufigen Außeneinsätzen rechnen. Der typische Arbeitsalltag startet jedoch früh und sieht als ersten Punkt meist das Studieren der Arbeitspläne und eine Besprechung vor. Ob beim Arbeiten in der Werkstätte oder doch auf der Baustelle, die Mechatronikerin oder der Mechatroniker muss genau darüber informiert sein, welches Material gebraucht wird und welches System installiert werden soll, bevor der Tag richtig starten kann.
Bei der Arbeit mit Maschinen und Elektronik ist das Tragen von Schutzkleidung sehr wichtig, diese besteht meist aus einer Schutzbrille und Handschuhen, kann jedoch auch weitere Maßnehmen umfassen, wenn es die Situation verlangt.
Nachdem neue Pläne studiert, besprochen oder angefertigt und alle nötigen Vorbereitungen getroffen wurden, beginnt der Zusammenbau der Systeme und die anschließende Installation. Je nach Größe der Aufträge kann ein einzelnes Projekt schnell fertiggestellt werden oder sich über lange Zeiträume erstecken. Ein Arbeitsalltag kann je nach Auftrag auch ausschließlich aus der Wartung und Reparatur von bereits vorher installierten Systemen bestehen, da Mechatronikerinnen und Mechatroniker auch für die einwandfreie Funktion bestehender Installationen zuständig sind.