Kommissioniererinnen und Kommissionierer wissen genau, wo sich welche Waren im Lager befinden. Sie sind organisiert, arbeiten strukturiert und können auch mal ‚anpacken‘. In der Kommissionierung stellst Du die Waren für die Auslieferung zusammen, sorgst für den rechtzeitigen Versand, indem Du die Waren für den Transport vorbereitest. Als Kommissioniererin und Kommissionierer arbeitest Du – je nach Betrieb – auch im Schichtbetrieb. Klingt ganz nach Deinem Geschmack? Dann hat die Suche nach dem richtigen Job vielleicht ein Ende.
Was machen Kommissionierer und Kommissioniererinnen eigentlich genau? Kommissionierung bedeutet, dass Waren aus einem Sortiment zusammengestellt werden, etwa bei einer Bestellung.
Hier ein Beispiel:
Eine Firma hat sich auf Badezimmer spezialisiert. Alle Teile, die die Firma verkauft, sind in einem großen Lager. Ein Kunde bestellt einen Badezimmerschrank, einen Handtuchhalter und einen Duschkopf. Der Kommissionierer sorgt dafür, dass diese drei Sachen zusammen an den Kunden geschickt werden.
Hier ist ein Einblick in die Aufgaben:
Im Bereich Kommissionierung ist es Deine Aufgabe, Dich um die Ausführung der Kundenaufträge zu kümmern. Je nachdem, welche Teile Kundenunternehmen von Dir benötigen, stellst Du entsprechende Paletten zusammen und prüfst die Waren vor dem Versand genau. Du weißt sofort, wo welcher Artikel im Warenlager zu finden ist. Du bist sicher im Umgang mit dem Gabelstapler und arbeitest außerordentlich organisiert und strukturiert.
Zudem weißt Du, in welcher Reihenfolge Du die Waren aus dem Lager entnehmen musst und einpackst, um möglichst effizient und zeitsparend zu arbeiten. Zeit ist schließlich Geld.
Die Arbeitszeiten in der Kommission sind sehr unterschiedlich, denn ganz verschiedene Unternehmen brauchen Kommissionierer. Prinzipiell sind Vollzeit und Teilzeit möglich. Auch Schichtarbeit ist möglich, denn gerade Firmen mit großen Lagern versenden zum Teil rund um die Uhr.
Kommissioniererin oder Kommissionierer ist kein eigenständiger Ausbildungsberuf. Diese Tätigkeit ist auch unter den Begriffen Lagerarbeiter, Handelsfachpacker oder Transportarbeiter bekannt. Vorwiegend arbeiten aber Fachlageristen oder Fachkräfte für Lagerlogistik in der Kommissionierung. Beides sind anerkannte Ausbildungsberufe. Die Voraussetzungen haben wir für Dich aufgelistet.
Schulabschluss: mindestens Hauptschulabschluss
Ausbildungsart: schulische Aus- bzw. Weiterbildung an Fachschulen oder Berufsfachschulen (landesrechtlich geregelt)
Dauer: 2–4 Jahre als Fachlagerist, 3–6 Jahre als Fachkraft für Lagerlogistik (Vollzeit/Teilzeit)
Die Voraussetzung zur Ausbildung als Fachlagerist und Fachkraft für Lagerlogistik ist mindestens ein Hauptschulabschluss. Angehende Fachlageristen und Fachkräfte für Lagerlogistik besuchen während ihrer dualen Ausbildung eine Berufsschule sowie ihren Ausbildungsbetrieb, um Praxiserfahrung zu erlangen. Beide Ausbildungsberufe schließen sie nach zwei bzw. drei Jahren mit einer Abschlussprüfung ab.
Egal, über welchen Weg Du in den Beruf kommst: Als Kommissionierer oder Kommissioniererin sollte Deine Arbeitsweise sich durch ein hohes Maß an Organisation und Strukturiertheit auszeichnen. Nur so gelingt es Dir auch, Lieferfristen einzuhalten und die Waren pünktlich an die Kunden zu versenden. Zudem sind Umsicht und Vorsicht gute Berater bei dieser Tätigkeit. Mit dem Gabelstapler oder dem Hubwagen transportierst Du täglich viele, teils große und fast immer schwere Waren durch die Gänge der Lagerhallen. Mit genügend Weitsicht verringerst Du das Verletzungs- und Unfallrisiko ungemein. Mit der Qualitätsprüfung der Waren nimmst Du es ganz genau, um so unnötige oder gar kostspielige Retouren oder Reklamationen seitens des Kunden zu verhindern.
Solltest Du bereits eine Ausbildung als Fachlageristin bzw. Fachlagerist haben und im Bereich Logistik tätig sein, kannst Du eine Weiterbildung als Fachkraft für Lagerlogistik in Erwägung ziehen. Viele Betriebe ermöglichen den Auszubildenden eine Erweiterung bzw. Aufstockung des Ausbildungsberufes Fachkraft für Lagerlogistik. Wer seine Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik erfolgreich abgelegt hat, kann sich zum Logistikmeister weiterbilden. Hier kannst Du Kompetenzen erweitern und den Aufgabenbereich erweitern. Der Meistertitel erlaubt es Dir, mit unterschiedlichen Abteilungen und Kunden zusammenzuarbeiten. Außerdem trägst Du Verantwortung für das Budget und übernimmst unter Umständen auch eine leitende Funktion im Bereich Kommissionierung.
06.00 Uhr Arbeitsbeginn Frühschicht
08.00 Uhr Lagerarbeiten
10.00 Uhr Waren verpacken
12.00 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr Schichtende
Ein typischer Tag als Kommissioniererin oder Kommissionierer beginnt häufig gegen 06.00 Uhr. Solltest Du Spätschicht haben, beginnt Deine Schicht erst gegen circa 14 Uhr. Zunächst prüfst Du alle neuen Kundenaufträge oder arbeitest nicht beendete Aufträge ab. Dabei hast Du die Zeit immer im Blick und planst die Reihenfolge der Abarbeitung. Wann hole ich wie welche Artikel aus dem Lager und das auf kürzestem Wege? Ist diese Planung abgeschlossen und Du besitzt einen Gabelstaplerschein, holst Du alle nötigen Waren aus dem Lager. Alternativ nutzt Du einen Hubwagen, um gut erreichbare Waren zu transportieren.
Nach einer kurzen Frühstückspause prüfst Du alle Waren auf Mängel, um Reklamationen zu vermeiden. Du weißt, welche Waren wieviel Schutz brauchen und bereitest einzelne Paletten für den Versand vor. Das nimmt einige Zeit in Anspruch.
Nach der Mittagspause prüfst Du die Lagerbestände und die Lagerhaltung der Waren. Je nachdem, in welcher Branche Du arbeitest, spielen die richtigen Lichtverhältnisse und Temperaturen eine sehr wichtige Rolle – zum Beispiel in der Lebensmittelbranche.
Bevor Du in den wohlverdienten Feierabend startest, bereitest Du eine kleine Übergabe an die Kolleginnen und Kollegen der folgenden Schicht vor und trägst erledigte Aufträge im System ein.
Ein Job als Kommissioniererin oder Kommissionierer ist vielseitiger als häufig angenommen. Wer leidenschaftlich gerne Dinge organisiert und strukturiert, ist in diesem Berufsfeld richtig aufgehoben. Zudem bietet der Job Aufstiegsmöglichkeiten, die sich positiv auf Deinen Lebenslauf auswirken: Du kannst Dich zum Logistikmeister fortbilden und damit Deinen Aufgabenbereich und Deine Verantwortung weiter ausbauen.