Der gesamte Bereich der Pflege bietet ein ebenso weites wie interessantes Tätigkeitsfeld für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger. Und liefert zugleich viele gute Gründe, sich beruflich auf einen neuen Weg zu machen. Hier haben wir ein aktuelles Feature über die Vorteile und Jobmöglichkeiten für einen Quereinstieg in diesem Bereich zusammengestellt.

Pflegekräfte …? Dringend gesucht!

In wohl kaum einem anderen Bereich wird es Quereinsteigern derzeit leichter gemacht als in der Pflege, einen schnellen Einstieg zu finden und dann dauerhaft Fuß zu fassen. Der Bedarf nach geschulten Kräften ist hoch und wird absehbar nicht nachlassen, die Zukunftsperspektiven sind also ebenfalls glänzend. Und weil es obendrein keine Altersgrenze gibt und lebenserfahrene Kandidaten oftmals sogar bevorzugt werden, tun sich hier auch für ältere Aspiranten neue Alternativen auf.

Neben der klassischen dreijährigen Ausbildung gibt es auch andere Wege in Pflegejobs, für die man sich – in Teilzeitausbildung oder berufsbegleitend – innerhalb deutlich kürzerer Zeit qualifizieren kann. Und weil auch der Staat den Mangel erkannt hat, sind Förderungen durch die Agentur für Arbeit durchaus möglich.

Welche Jobs in der Pflege sind für Quereinsteiger eine Option?

Eines vorweg: Jeder Job in der Pflege ist eine Option! Wer sich seiner Sache sicher ist, in der Pflege für sich zugleich Berufung und Zukunft erkannt hat und für wen die persönlichen Umstände es zulassen, der kann die drei Jahre dauernde Ausbildung absolvieren und sich mit seinem Examen am Ende Arbeitgeber und Arbeitsbereich aussuchen. Möchte man jedoch zunächst einmal Erfahrungen sammeln, dann bieten sich verschiedene Möglichkeiten der Mitarbeit als Helferin oder Helfer, denn auch diese Positionen werden händeringend gesucht. Hier einige Beispiele:

Eine sichere Bank: Pflegehelfer

Alten- und Krankenpfleger benötigen bei ihrer Arbeit oft Unterstützung, viele Tätigkeiten sind allein nicht zu schaffen oder lassen sich nur mit weiteren helfenden Händen für den Patienten angenehm gestalten. Diese Unterstützung leistet der Pflegehelfer. Voraussetzung für diese Tätigkeit ist lediglich die erfolgreiche Absolvierung eines Basiskurses in der Pflege (ca. 200 Stunden), arbeitet man im ambulanten Einsatz, wird außerdem eine Fahrerlaubnis erwartet. Die Kosten für den Pflegebasiskurs übernimmt oftmals die Agentur für Arbeit, wobei diese Förderung in jedem Fall Früchte trägt. Denn dass Pflegehelfer keine Beschäftigung finden, ist nahezu ausgeschlossen.

Begleitung und Assistenz: Heilerziehungspflegehelfer

Schon die Berufsbezeichnung verrät es: Wie den Pflegehelfer erwartet auch den Heilerziehungspflegehelfer eine ähnlich verantwortungsvolle Aufgabe, denn er unterstützt den Heilerziehungspfleger bei seiner Arbeit – den Unterschied machen hier die Patienten. Die haben nämlich eine Behinderung und benötigen deshalb Begleitung und Assistenz. Dauer und Ausbildungsinhalte variieren je nach Bundesland un nehmen ein bis zwei Jahre in Anspruch. Die Ausbildung kann allerdings um ein halbes oder ganzes Jahr kürzer ausfallen, wenn eine Fachhochschulreife vorliegt. So ist der Quereinstieg in greifbarer Nähe.

Gemeinsam durch den Alltag: Gesundheits- oder Betreuungsassistent

Ein Gesundheits- oder Betreuungsassistent kümmert sich um Pflegebedürftige, die entweder in Voll- oder in Teilzeit in einer entsprechenden Einrichtung leben. Die Hauptaufgaben liegen hier nicht im pflegerischen Bereich, sondern vor allem in der persönlichen Zuwendung. Zu Gesprächen animieren, zu Bewegungsspielen aktivieren oder spielerische Gedächtnisübungen durchführen sind nur einige Beispiele für die Aufgaben in diesem Bereich. Schon nach 160 Stunden Theorie, einer 40-stündigen Hospitation sowie einem zweiwöchigen Praktikum ist man bereit dafür.

Selbstbestimmung möglich machen: Krankenpflegeassistent

Weil auch examinierte Krankenpfleger bei der Betreuung und Pflege ihrer Patienten eine helfende Kraft brauchen, gibt es den Beruf des Krankenpflegeassistenten. Die Unterstützung pflegebedürftiger Patientinnen und Patienten bei der selbstbestimmten Gestaltung ihres Alltags in Krankenhäusern, ambulanten Pflegeeinrichtungen der Kurzzeitpflege oder in ambulanten Diensten steht hier an erster Stelle. Das Aufgabenspektrum reicht von der Umbettung bettlägeriger Patienten bis zur Dokumentation der medizinischen Messwerte. Die Ausbildung dauert ein Jahr und beinhaltet neben der Schule auch praktische Abschnitte.

In der Pflege warten offene Türen für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger

Soweit ein kurzer Überblick über unterstützende Tätigkeiten im Pflegebereich, der viele berufliche Möglichkeiten bietet. Wer sich beruflich neu orientieren möchte und in der Arbeit mit und für Menschen eine Perspektive für sich erkennt, wird auch als Quereinsteiger offene Türen vorfinden. Wer sich noch unsicher ist, dem sei zunächst ein Praktikum oder eine Hospitation empfohlen.

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