Du begeisterst Dich für chemische Verfahren und sind innovationsgetrieben und Du wünschst Dir einen Job, der zugleich Fingerspitzengefühl und handwerkliches Geschick erfordert? Wenn Dir zusätzlich auch die Umwelt am Herzen liegt, dann solltest Du als Oberflächenbeschichterin oder Oberflächenbeschichter arbeiten. Du schützt Bauteile vor Rost oder verchromen Autofelgen, bearbeiten Oberflächen von Schmuck oder galvanisieren Oberflächen mithilfe von Strom.

Welche Aufgaben haben Oberflächenbeschichterinnen und Oberflächenbeschichter?

  • korrekte Entsorgung von Giftstoffen
  • Veredelung von Oberflächen mittels Galvanisierung
  • Berechnung von Mengenverhältnissen
  • Prüfen von Maschinen und Geräten

 

Oberflächenbeschichterinnen und Oberflächenbeschichter sorgen dafür, dass Stücke vor Korrosion geschützt sind. Hierzu verwenden sie verschiedene Verfahren, wie z. B. das Galvanisieren oder Feuerverzinken. Um weitere Verfahren durchführen zu können, benötigt man Giftstoffe, die im Anschluss korrekt entsorgt werden müssen – auch das ist eine Aufgabe der Oberflächenbeschichterin bzw. des Oberflächenbeschichters.

Um die richtigen Mengenverhältnisse der verschiedenen Stoffe zu vermischen, gehört es auch zu den Aufgaben einer Oberflächenbeschichterin bzw. eines Oberflächenbeschichters, die Verhältnisse fachgemäß zu berechnen.

Die Arbeitsvor- und -nachbereitung ist ebenfalls unerlässlich, wenn Du als Oberflächenbeschichterin oder als Oberflächenbeschichter arbeitest. Da Du mit Giftstoffen in Kontakt stehst, ist ein sauberer Arbeitsplatz obligatorisch. Ebenfalls verwendest Du viele Geräte und Maschinen, die regelmäßig geprüft werden müssen. Auch das fällt in Deinen Aufgabenbereich.

Die Ausbildung

Schulabschluss: Hauptschulabschluss
Ausbildungsart: duale Berufsausbildung im Ausbildungsbetrieb und einer Berufsschule
Dauer: 3–6 Jahre (Vollzeit/Teilzeit)

Persönliche Voraussetzungen

  • Interesse an chemischen Zusammenhängen – Grundinteresse an chemischen Vorgängen, um darauf mit Fachwissen aufzubauen.
  • Genauigkeit – bei verschiedenen Verfahren müssen die Mengenverhältnisse genauestens ausgerechnet werden.
  • Verantwortungsbewusstsein – giftige Stoffe müssen nach ihrer Verwendung fachgerecht entsorgt werden.
  • Grundkenntnisse Englisch – bei der Arbeit in internationalen oder großen Betrieben kann es von Vorteil sein, die Bedienungsanleitungen der Maschinen auf Englisch lesen und verstehen zu können.

Um die Ausbildung zur Oberflächenbeschichterin oder zum Oberflächenbeschichter zu beginnen, reicht ein Hauptschulabschluss. Wichtig ist, dass Du Interesse zeigst. Während der dreijährigen dualen Ausbildung, verbringst Du bis zu zwei Tage in der Berufsschule und den Rest der Woche in Deinem Ausbildungsbetrieb.

Zu den persönlichen Grundvoraussetzungen zur Ausbildung als Oberflächenbeschichterin bzw. Oberflächenbeschichter gehört Interesse an chemischen Zusammenhängen.

Genaues und ordentliches Arbeiten ist ebenfalls sehr wichtig, da bei verschiedenen Verfahren genaue Mischverhältnisse einzelner Inhaltsstoffe essentiell sind, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Weiterhin solltest Du verantwortungs- und umweltbewusst sein, da Du mit giftigen Stoffen arbeitest und diese nach der Verwendung auch fachgemäß entsorgen musst.

Als Oberflächenbeschichterin bzw. Oberflächenbeschichter arbeitest Du in einer internationalen Branche, daher ist ein Grundvokabular der englischen Sprache sinnvoll, jedoch nicht Grundvoraussetzung.

Oberflächenbeschichterinnen und Oberflächenbeschichter arbeiten in folgenden Betrieben:

  • in Feuerverzinkereien
  • in der Galvanik
  • in Industriebetrieben
  • in der Oberflächenforschung

Der Arbeitsalltag von Oberflächenbeschichterinnen und Oberflächenbeschichtern

06.00 Uhr Arbeitsbeginn

  • Arbeitsvorbereitung
  • Schleifen und Polieren der zu beschichtenden Teile

08.00 Uhr Frühstückspause

  • Frühstückspause und gemeinsamer Austausch

08.15 Uhr Beschichtungsprozess

  • Kontrolle und Prüfung aller zu verwendenden Geräten und Maschinen
  • Berechnen der Mischverhältnisse
  • Vollziehen eines Beschichtungsprozesses für Korrosionsschutz an Flugzeugteilen

12.00 Uhr Mittagspause

  • gemeinsame Mittagspause mit den Kolleginnen und Kollegen

12.30 Uhr Ordnung schaffen

  • Säubern des Arbeitsplatzes
  • Entsorgung der giftigen Stoffe 

14.00 Uhr Feierabend

  • Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende.

 

Ein Tag in einer Oberflächenbeschichtung beginnt meist mit der Frühschicht gegen 06.00 Uhr. Du kümmerst Dich zuerst um die Arbeitsvorbereitung für den bevorstehenden Tag und beginnst, die zu beschichtenden Teile zu schleifen und zu polieren.

Um 08.00 Uhr beginnt für Oberflächenbeschichterinnen und Oberflächenbeschichter eine Frühstückspause. Danach begibst Du Dich zurück an Deinen Arbeitsplatz und bereitest den eigentlichen Beschichtungsprozess vor.
Benötigte Maschinen und Geräte werden geprüft und Mischverhältnisse von Inhaltsstoffen ausgerechnet. Dann vollziehst Du den Beschichtungsprozess an Teilen eines Flugzeugs, um diese vor Korrosion zu schützen. Gegebenenfalls wird der Vorgang einige Male wiederholt, bis Du um 12.30 Uhr zur Mittagspause gehst und Dich mit Deinen Kolleginnen und Kollegen im Aufenthaltsraum triffst.

Um 12.30 Uhr gehen Oberflächenbeschichterinnen und Oberflächenbeschichter wieder zurück an Deinen Arbeitsplatz und beginnst mit der gründlichen Säuberung desselben. Die verwendeten Giftstoffe aus dem Beschichtungsprozess müssen sach- und fachgerecht gelagert oder entsorgt werden. Auch diese Aufgabe übernimmst Du und machst Dich dann um 14.00 Uhr in den Feierabend.

Die meisten Betriebe, die eine Beschichtungsabteilung haben, arbeiten in Schichtarbeit, das bedeutet, dass Oberflächenbeschichter und Oberflächenbeschichterinnen auch in Wechsel- oder Kontischichten arbeiten könnten.

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